Minimal-invasive Methode zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (BPH)
Die BPH ist eine Vergrößerung der Prostata und tritt bei über 50 % der Männer im Alter zwischen 51 und 60 Jahren und bei bis zu 90 % der Männer über 80 Jahren auf. Diese Vergrößerung kann die Harnröhre einengen, was den Urinfluss aus der Blase einschränkt und manchmal sogar vollständig blockiert. Bislang gab es neben der medikamentösen Therapie meist nur die Möglichkeit einer Operation mittels Laser oder Elektroschlinge.
Doch medikamentöse Therapien können Nebenwirkungen haben. So müssen Patienten ihre Medikamente zeitlebens einnehmen und können dann unter Blutdruckschwankungen, Depressionen oder Gedächtnisstörungen leiden.
Beim operativen Eingriff wird ein Teil der Prostata mit Hilfe einer Elektroschlinge oder dem Laser operativ entfernt. Hier besteht neben der Blutungsgefahr, das Risiko der Inkontinenz sowie die Möglichkeit einer Ejakulationsstörung, der sogenannten retrograden Ejakulation. Es wurde daher schon seit längerer Zeit nach sicheren, nachhaltigen und minimal-invasiven Alternativen gesucht.
Als erste Anwender im Raum Düsseldorf haben wir 2019 begonnen, die Rezum™-Therapie der Prostata anzubieten. Es ist eine moderne Therapieoption für Patienten mit Beschwerden aufgrund einer Prostatavergrößerung. Bei der Rezum™-Behandlung handelt es sich um eine sogenannte Dampfvaporisation der Prostata.
Rezum™ ist eine moderne Therapieoption für Patienten mit Beschwerden aufgrund einer Prostatavergrößerung.
Bei dieser Therapie erfolgt unter endoskopischer Kontrolle an genau definierten Lokalisationen eine Einspritzung von kontrollierten Mengen thermischer Energie in Form von sterilem Wasserdampf gezielt in das zu behandelnde Prostatagewebe. Behandelt wird die innere Zone der Prostata (sogenannte Transitionalzone), welche die Vergrößerung der Prostata (und somit die Beschwerden) verursacht. Durch Kontakt mit dem Gewebe kondensiert der Dampf in seinen flüssigen Zustand und gibt dabei die gespeicherte thermische Energie frei. Diese Energie wirkt direkt auf die Zellen im Behandlungsgebiet ein. Die Zellen sterben ab, was nach Abbau der geschädigten Zellen zur Schrumpfung der Prostata führt.
Nach der Behandlung erhalten die Patienten einen Harnröhrenkatheter, der nach wenigen Tagen entfernt werden kann. Je nach Größe der Prostata ist nach einigen Wochen die Prostata soweit kleiner geworden, dass der Urinfluß dann gebessert ist.
Das gerade mal zehn-fünfzehn-minütige Rezum™-Verfahren kann gut ambulant durchgeführt werden, eine stationäre Aufnahme ist meistens nicht erforderlich. Nach unserer Erfahrung müssen blutgerinnungshemmende Medikamente nicht abgesetzt werden, sondern sollten kontinuierlich weitergegeben werden. Eventuell vorher eingenommene Prostata-Medikamente benötigt der Patient nach abgeschlossenem Schrumpfungsprozess der Prostata nicht mehr. Mit wenigen Tropfen Wasserdampf wird so eine schonende und minimal invasive Behandlung der BPH ermöglicht. Unsere guten Ergebnisse spiegeln sich auch in bisher durchgeführten Studien wider.
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